Textilreinigung

In dem dargestellten Berufsfeld ist sowohl eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) möglich, als auch die Aufnahme einer Ausbildung nach § 4ff BBiG (Vollausbildung) bzw. nach § 64ff BBiG (Werkerausbildung).

Aufgaben in einer Textilreinigung
Textilreinigerwerker bedienen Maschinen und Anlagen, die Kleidungen und andere Textilien chemisch reinigen oder waschen.
Sie sortieren die Kleidungsstücke nach Farbe, Faserart und Verschmutzungsgrad. Sie wählen das passende Reinigungsmittel aus und legen die Dauer und die Temperatur für den Reinigungsprozess fest.

Textilreinigerwerker stellen die Maschinen ein und überwachen sie. Sie behandeln Flecken und starke Verschmutzungen in besonderen Arbeitsgängen.
Nach der Behandlung finishen sie die Textilien und bringen ein Kleidungsstück beispielsweise durch Bügeln oder Dämpfen wieder in Form.
Die verschiedenen Arbeitsgänge führen sie an komplexen Wasch-, Reinigungs- und Finishmaschinen bzw. - anlagen durch.  Diese bedienen sie nicht nur, sondern warten und pflegen sie auch.
Sie arbeiten in handwerklichen und industriellen Betrieben der Textilreinigung wie Wäschereien, chemischen Reinigungen und Mangeleien,  beispielsweise in den Wäschereien von Krankenhäusern, Altenheimen oder Hotels.

Ausbildung
TextilreinigerwerkerIn ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO). Die Ausbildung ist durch Vorschriften der Handwerkskammern Arnsberg geregelt und wird im Textilreinigergewerbe in den folgenden Schwerpunkten angeboten:

  • Wäscherei
  • Chemische Reinigung

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Die Auszubildenden lernen Reinigungsmaschinen zu bedienen. Sie erfahren, nach welchen Kriterien das Reinigungsgut zu sortieren ist und wie Flecken vor- oder nachbehandelt werden. Sie werden in Arbeitssicherheit unterrichtet.
Während der Ausbildung ist mindestens ein jährliches Betriebspraktikum vorgesehen. Am Ende der Ausbildungszeit wird die Abschlussprüfung zum/ zur Textilreinigerwerkerin vor der Handwerkskammer Arnsberg absolviert.

Schwerpunkte der Ausbildung sind:

  • wie Schmutzwäsche und Reinigungsware sortiert wird
  • die Bedeutung der Pflegezeichen zu beachten
  • wie ein Wasch- bzw. chemischen Reinigungsvorgang abläuft
  • wie Reinigungsgut auf Flecken und Verschmutzungen kontrolliert wird
  • wie man Wäschestücke trocknet, plättet, bügelt, faltet und legt
  • welche Textilarten es gibt, welche Eigenschaften sie haben und wie man sie unterscheidet
  • welche Wasch- und Lösungsmittel es gibt
  • wie die Maschinen gepflegt werden und wie man sie wartet und instand hält
  • wie man Maschinen belädt, den Waschvorgang manuell gesteuert durchführt, die Maschinen entlädt und die Wäsche zentrifugiert
  • welche Wasch-, Bleich- und Appreturmittel es gibt und wie man sie verwendet wie man die Wasserhärte bestimmt und welche Enthärtungsmöglichkeiten es gibt
  • wie man verfärbte Textilien nach Anweisung entfärbt

Die Förderung der Auszubildenden erfolgt neben der Ausbildung in folgenden Bereichen:

  • betriebliche Praktika
  • Ergänzungs- und Stützunterricht
  • Sozialpädagogische Begleitung
  • Hilfen bei der Arbeitsplatzsuche nach Beendigung der Ausbildung
  • Sonderkurse bei Dyskalkulie (Matheschwäche) oder Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche)